UNHCR in der Klemme

Für die EU-Pläne in Afrika spielt das UNO-Flüchtlingshilfswerk eine wichtige Rolle

Als im Dezember 2014 der deutsche Innenminister Thomas de Maizière Flüchtlingslager außerhalb der EU vorschlug, in denen bereits über Asylanträge entschieden werden könnte, löste er noch Protest aus. Die Idee des CDU-Politikers, das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit der Verwaltung zu beauftragen, klang damals absurd. Wieso sollte sich der Hohe Flüchtlingskommissar der UNO vor den Karren der EU spannen lassen - in deren Bestreben, sich das Flüchtlingsproblem vom Hals zu schaffen?

Der UNHCR hatte Europa als Problem zu dieser Zeit gar nicht auf dem Schirm. »Dass wir im reichen Europa helfen müssten, haben wir nicht erwartet«, zitierte der Deutschlandfunk vor zwei Jahren Melissa Fleming, Pressesprecherin des Hochkommissars in Genf. Doch der UNHCR musste helfen. Besonders in den Außenstaaten der EU, denen das Dublin-System die Hauptlast beim Umgang mit den täglich anlandenden Flüchtlingen auferlegte, war man hilflos. Auch die Idee de M...


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