»Mama, so sieht die Zukunft aus«

Über Mitsprache und Knatsch im nachhaltigen Stadtteil Freiburg-Vauban

Der Abendwind kommt das Hexental herunter geweht. Zwischen den Gebäuden öffnen sich ihm fünf »Grünspangen«, besondere Grünanlagen, mit Bäumen, Wiesen und Spielplätzen. Auch Haus- und Balkontüren öffnen sich, das Nachtleben des Freiburger Stadtteils Vauban erwacht. Keine grellen Reklamelichter prägen es, sondern Gesprächstöne, Geschirrklappern, Lachen, letzter Kinderlärm. Ellen hat auf dem Balkon ihres Appartements ein paar Seiten gelesen, jetzt legt sie das Buch weg. Knapp dreißig Bewohner des gegenüber liegenden Studierendenwohnheims sitzen an der Straße und feiern. Ihre Gespräche liefern der Rentnerin einen Ersatztext, den sie Wort für Wort verfolgen könnte, wenn sie wollte. Stattdessen ertappt sie sich dabei, wie sie eine Rede vor der Eigentümerversammlung ihres Wohnkomplexes V8 entwirft. Thema: nächtliche Ruhestörung.

Gegenüber im Wohnheim treffe ich anderen Tags den Vorsitzenden des »Dorfrats« der Studierenden, Jan Heimburger...


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