- Politik
- Südsudan
Die Friedensmacher
Wie Kinder den Teufelskreis von Mord und Rache im Krieg in Südsudan durchbrechen wollen
»Sie kamen nachts und zerrten meinen Vater aus dem Haus. Dann fielen Schüsse. Ich rannte raus. Papa lag in einer Blutlache. Er hat mir noch gewinkt, dann war er tot.« Wenige Stunden nachdem Lilias Vater in Südsudan erschossen wurde, reichte die damals 15-Jährige den Mördern ihres Vaters die Hand. Heute sagt sie, sie habe ihnen vergeben. Heute lebt die gläubige Christin als eine von mehr als eine Million südsudanesischen Flüchtlingen im Nachbarland Uganda und setzt sich für die Versöhnung der Bürgerkriegsparteien ein.
»Mama, wir müssen weg! Sonst werden sie auch uns töten«, flehte Lilias ihre Mutter an, nachdem ihr Vater von Soldaten des amtierenden Präsidenten Salva Kiir erschossen worden war. Doch ihre traumatisierte Mutter hatte nicht die Kraft zu fliehen. Also machte Lilias sich ohne ihre Mutter, aber mit ihren drei jüngeren Schwestern und ihrem jüngeren Bruder auf den Weg - zu Fuß in Richtung Uganda. Nach wenigen Minuten kamen...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.