Jüdische Vertreter kritisieren »Juden in der AfD«

Vertreter der jüdischen Gemeinden sehen geplante Gründung der Vereinigung »Juden in der AfD« sehr kritisch

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Berlin. Vertreter jüdischer Gemeinden haben mit Befremden auf die bevorstehende Gründung einer offiziellen Vereinigung »Juden in der AfD« reagiert. Es sei ihr »völlig unverständlich«, wie »jüdische Menschen ihre Mitgliedschaft in einer solchen Partei vor sich selbst rechtfertigen können«, sagte die frühere Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, der »Bild«-Zeitung. »Die AfD ist und bleibt eine Partei, in der Antisemiten sich pudelwohl fühlen können«, fügte Knobloch hinzu.

Elio Adler vom Berliner Verein »WerteInitiative« sagte, die Partei benutze Juden als »Feigenblatt für plumpen AfD-Rassismus«. Die vermeintliche Juden-, beziehungsweise Israelfreundschaft diene »zur Legitimation, um gegen Muslime zu agitieren«.

Auch Maram Stern vom Jüdischen Weltkongress warnte davor, dass Juden die AfD legitimieren könnten. »Ich glaube nicht, dass man der AfD einen Koscherstempel geben sollte«, sagte er.

Der ehemalige Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michael Friedmann, bezeichnete die AfD in der »Bild« als »menschenverachtende, demokratiefeindliche Partei«. »Niemand sollte in die AfD eintreten, ein Jude erst recht nicht«, sagte Friedmann.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix klein, sagte zu »Bild«, die AfD als ganzes sei zwar nicht antisemitisch, dulde aber antisemitische Ausfälle wie die Relativierung der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen. Das Engagement von Juden innerhalb der AfD werfe daher »einige Fragezeichen auf«. AFP/nd

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