Werbung

Sortiert nach Profitaussicht

Sebastian Weiermann warnt vor einer Aufspaltung von ThyssenKrupp

  • Sebastian Weiermann
  • Lesedauer: 1 Min.

Jetzt passiert, wovor so lange gewarnt wurde: Der Industriekonzern ThyssenKrupp wird zerschlagen. Die Ankündigung von Interimschef Guido Kerkhoff klingt dabei erst mal nüchtern: Aus Eins mach Zwei. Das eine Unternehmen, »Materials«, das ist der Stahl, von dem man sich als Kerngeschäft schon mit der Fusion mit Tata verabschiedet hat. Das klingt nicht nach Zukunft und Aufbruch - dafür ist das zweite Unternehmen, »Industrials«, mit den hochprofitablen Aufzügen und der Autozulieferung da.

An der Börse sorgen die Nachrichten von ThyssenKrupp für Jubel. Das Finanzblatt »Der Aktionär« schreibt, die Aufspaltung setze »neue Fantasien« frei. Die Gewerkschaften mögen nun noch ein Wirtschaftlichkeitsgutachten bekommen, aber in dem werden sicher die vom Unternehmen gewünschten Zahlen zu lesen sein.

Der Traditionskonzern ThyssenKrupp ist am Ende, in wenigen Jahren werden wohl auch die neuen Konzerne aufgespalten sein und nur, wo wirklich Profit zu machen ist, wird es noch Arbeitsplätze geben. Von der Gewerkschaft, der Politik oder gar der Krupp-Stiftung als Ankeraktionär haben die Arbeitnehmer wenig zu erwarten, es geht schließlich um Börsenkurse und Renditen. Die lassen sich mit lästigen Dingen wie der Montanmitbestimmung und in einem Mischkonzern nur schwer erhöhen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.