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Vorgebliche Komplotte, billige Forderungen

EURO 2024: In der Türkei wähnt man sich betrogen, in Deutschland beginnt die Lobbyarbeit

Vom Präsidenten kam kein Wort: Als Recep Tayyip Erdoğan am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin nach der vierten gescheiterten EM-Bewerbung der Türkei gefragt wurde, vergaß er glatt, zu antworten. Stattdessen ließ er sich von Bundeskanzlerin Angela Merkel vom Podium geleiten. Die Medien in der Heimat des türkischen Staatsoberhauptes hingegen drückten sich da deutlicher aus.

Wahlweise war bei der Ursachenforschung für die Abstimmungsniederlage von einem Komplott in letzter Sekunde die Rede, wie beispielsweise bei »Fotomaç«: »Es war ein schmutziges Spiel. Die Abstimmung wurde in einer Nacht gedreht«, schrieb die Sportzeitung. Oder aber es wurde Diskriminierung vermutet, wie in der AKP-nahen Zeitung »Yeni Şafak«: »Die UEFA sollte sich gegen Rassismus und Diskriminierung stellen, tat jedoch genau das Gegenteil, indem es das Sportereignis an Deutschland vergeben hat, das unter dem Schatten des Rassismus steht.«

Die Boulevar...


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