Aufbruchstimmung am Spree-Ufer

Musiker, Eventveranstalter und Kreative haben das einstige DDR-Rundfunkgelände erobert

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Muss das hier so aussehen? Diese Frage stellen sich viele Leute, wenn sie auf der Rummelsburger Landstraße aus Richtung Ostkreuz oder Köpenick kommend das verwilderte ehemalige Rundfunkgelände der DDR passieren. Flankiert von alter Industriearchitektur und einer Shell-Tankstelle auf der einen Seite und Kleingartenanlagen auf der anderen verwittert seit Jahren die fensterlose Ruine eines Fünfgeschossers, auf dessen Dach einst in großen Neonbuchstaben »Deutscher Demokratischer Rundfunk« und später dann »Rundfunk der DDR« prangte. Am 3. Oktober 1990 hatte man »der DDR« demontiert, es war der sichtbare Auftakt des Niedergangs eines der größten Rundfunk- und Aufnahmestudios in Europa.

Bei dem geschundenen Skelettbau handelt es sich um den Block E-R, das frühere Redaktionsgebäude des riesigen Gebäudekomplexes an der Nalepastraße 10-52 im Ortsteil Oberschöneweide. Auf dem seinerzeit nicht öffentlich zugänglichen Gelände wurden sämtliche ...


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