Biber auf dem Vormarsch
Freilingen. Aus einem Teich im Westerwald ragen Baumstümpfe aus dem Wasser. Der Teich entstand, weil ein oder mehrere Biber nahe der Ortschaft Freilingen in Rheinland-Pfalz (Westerwaldkreis) einen Damm angelegt haben.
»Die Biber sind auf dem Vormarsch«, sagt Stefanie Venske, die das Biberzentrum der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) leitet. »Wir haben jedes Jahr eine Zunahme von Revieren in Rheinland-Pfalz.« Um das Jahr 1840 galt der Biber in Rheinland-Pfalz als ausgestorben. Etwa 1994 tauchte er am Eifel-Flüsschen Prüm wieder auf. Zu Gesicht bekommt man den Biber nur selten. Deswegen weiß auch in Freilingen niemand genau, wie viele Tiere sich dort eingerichtet haben. Angesichts der umfangreichen Aktivitäten könne man von mehreren Tieren ausgehen, sagt Biber-Expertin Venske. Von welcher Richtung sie gekommen seien, lasse sich nicht sagen. »Sie wandern auch über Land und nicht zwingend an den Wasserläufen entlang.«
Jetzt werden die Biber besonders rege. »Im Herbst sind sie in der Regel aktiver, weil sie dann die Burgen winterfest machen«, erklärt Venske. Bei den Unwettern Anfang Juni wurden in der Eifel mehrere Biberdämme weggerissen. Für die Reparaturen nutzen Biber am liebsten das weiche Holz von Weiden, Pappeln und Apfelbäumen. dpa/nd Foto: dpa/Peter Zschunke
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.