Junge Union gegen Bündnis mit AfD

Für Gespräche zeigt man sich jedoch offen

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Potsdam. Der Landesvorsitzende der Jungen Union, Julian Brüning, lehnt eine Koalition mit AfD oder Linkspartei nach der Landtagswahl im September 2019 ab. »Das wollen wir nicht«, sagte Brüning am Sonnabend der Nachrichtenagentur dpa. »Wir werden aber mit allen Parteien Gespräche führen«, sagte er. Der Respekt vor den Wählern gebiete das. »Nein«, sagte er zu einer Zusammenarbeit mit der AfD und präzisierte damit Aussagen in einem im rbb-Inforadio gesendeten Interview. Eine konkrete Zusammenarbeit sehe er noch nicht, hatte er dort gesagt.

Der CDU-Landesvorsitzende Info Senftleben hatte bereits vor Monaten angekündigt, mit allen Parteien im Landtag Gespräche führen zu wollen, sollte die CDU bei der Landtagswahl im kommenden Jahr stärkste Kraft werden. Mit der AfD unter Parteichef Andreas Kalbitz würden dies aber keine Gespräche über eine Koalition sein, hatte Senftleben gesagt.

Seine Äußerungen hatten innerhalb der CDU für Aufruhr gesorgt. Die zunächst interne Auseinandersetzung um die Frage einer möglichen Koalition mit der Linkspartei war öffentlich geworden. Es gab dann aber eine Einigung Senftlebens mit dem Bundestagsabgeordneten Jens Koeppen, der den Unwillen der Parteifreunde in der Uckermark an die Parteispitze übermittelt hatte.

Die CDU bemühe sich, Wähler von der AfD zurückzugewinnen, erklärte nun Brüning von der Jungen Union. »Wir wollen die Themen weiter aufgreifen, wir wollen den Kontakt stärker ausbauen - das hat uns in den letzten Jahren gefehlt«, sagte er.

Am 1. September 2019 wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Nach der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap von Mitte September liegen die AfD und die SPD erstmals mit 23 Prozent gleichauf. Bei der letzten Landtagswahl 2014 hatten die Sozialdemokraten 31,9 Prozent erzielt und danach die rot-rote Koalition fortgesetzt. Die CDU würde laut Umfrage auf 21 Prozent kommen, die LINKE liegt bei 17 Prozent, die Grünen können mit 7 Prozent rechnen und der FDP werden 5 Prozent vorhergesagt. dpa/nd

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