Hacken fürs Gute
»Coding da Vinci«
Museen, Bibliotheken und Archive stecken voller Daten, die nur darauf warten, wachgeküsst zu werden. Dazu aufgerufen sind Programmierer, Designer und Hacker, die sich vom 27. Oktober bis 1. Dezember zum Kultur-Hackathon »Coding da Vinci« in Mainz versammeln.
Als Arbeitsmaterial erhalten die Teilnehmer des Hackathons 35 Datensätze von Kultureinrichtungen. Am umfangreichsten dürften mit etwa 9 Terabytes die digitalen Ausgaben von fünf Zeitungen aus der Zeit vor der Gründung des Deutschen Reichs (1871) bis 1945 sein. Aus Frankfurt beteiligen sich das Senckenberg-Museum und das Museum für Moderne Kunst. Die Bereitstellung von Daten für den offenen Zugang sei bislang oft noch mit der Angst vor Kontrollverlust verbunden, sagt Anne Klammt vom Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Der Hackathon sei ein Beitrag, Kultureinrichtungen diese Angst zu nehmen. So machten diese oft die Erfahrung, dass ihre Daten angereichert und besser aufbereitet werden könnten.
Üblicherweise ist ein Hackathon - zusammengesetzt aus dem Hacken von Software und dem Marathon - auf ein Wochenende beschränkt. Beim »Coding da Vinci« soll den Teilnehmern genügend Zeit gegeben werden, um voneinander zu lernen und miteinander aktiv zu werden. Der Kultur-Hackathon erlebt in diesem Jahr gleich zwei regionale Auflagen - in diesem Jahr gab es schon einen Kultur-Hackathon in Leipzig, im nächsten Jahr geht es in Bayern weiter. Die Initiative dazu kam 2014 von mehreren Organisationen, die für freies Wissen und allgemein zugängliche Daten eintreten, unter ihnen die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) und Wikimedia Deutschland. dpa/nd
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