Das letzte Aufbäumen des Patriarchats

Trotz aller Gegenreaktionen auf die MeToo-Bewegung zeigt sich Anke Domscheit-Berg optimistisch

  • Lotte Laloire
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Letzte Woche wurde die ehemalige Abgeordnete Sigrid Maurer in Österreich für das Öffentlichmachen von Sexismus zu einer Geldstrafe verurteilt (»ndaktuell« berichtete). Was sagt das über den Stand der MeToo-Bewegung?

Das Urteil gegen Sigi war ein Schlag ins Gesicht für MeToo und alle Frauen. Der sexisische Hass in Facebook-Nachrichten, den sie aushalten musste, ist Teil eines Kontinuums. Das fängt an mit Anzüglichkeiten, Beleidigungen oder Bedrohungen, geht weiter mit Brust-Angrabbeln oder Unter-den-Rock-Fassen, bis hin zur Vergewaltigung. Das muss möglichst früh unterbrochen werden. Eine Verteidigung ist, das öffentlich zu machen, um damit nicht alleine zu sein. Dass Sigi nun Tausende von Euro Schadenersatz an ihren Beleidiger zahlen soll, ist eine Kampfansage an MeToo: Frauen, schluckt es runter, haltet die Klappe und lasst es euch gefallen, wir wollen euch weiter belästigen können.

Worin sehen Sie weitere Rückwärtsentwicklu...


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