Terrorhelfer Motassadeq soll am Montag abgeschoben werden

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg. Der in Hamburg einsitzende Terrorhelfer vom 11. September 2001, Mounir el Motassadeq, kann einem Medienbericht zufolge abgeschoben werden. Am Freitagnachmittag trafen die benötigten Passersatzpapiere aus Marokko bei der Hamburger Ausländerbehörde ein, wie die »Bild«-Zeitung (Samstagausgabe) berichtete. Die Abschiebung sei für diesen Montag vorgesehen. Die zuständige Hamburger Innenbehörde war am Wochenende für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der wegen Beihilfe zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu 15 Jahren Haft verurteilte Marokkaner sitzt in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel. Den geplanten Abschiebungstermin hatte der Hamburger Senat im August mitgeteilt. Motassadeqs reguläre Haftzeit würde früheren Angaben zufolge im November enden. Die Behörden wollten den genauen Termin nicht nennen. Sollte die Abschiebung bis dahin nicht klappen, würde Motassadeq vermutlich freikommen.

Abschiebehaft könnte ein Richter nur anordnen, wenn sich ein Ausländer der Abschiebung zu entziehen versuche. Das könne man einem gerade entlassenen Gefangenen aber nicht unterstellen, hieß es. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums hatte vergangene Woche betont, dass Abschiebungen dieser Art immer in enger Abstimmung zwischen Länder- und Bundesbehörden geplant würden. Rückführungen nach Marokko seien etwas komplizierter, weil das nordafrikanische Land grundsätzlich keine Charterflüge bei Abschiebungen zulasse. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -