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SPD siegt bei der OB-Wahl in Potsdam
Mike Schubert kam in Stichwahl auf 55,3 Prozent der abgegebenen Stimmen / Wahlbeteiligung lag 37,8 Prozent
Potsdam. Bei der Oberbürgermeisterwahl in Potsdam hat sich der SPD-Kandidat Mike Schubert durchgesetzt. Der 45-Jährige kam am Sonntag in der Stichwahl auf 55,3 Prozent der abgegebenen Stimmen und übertrumpfte damit seine parteilose Gegenkandidatin Martina Trauth, die für die Linkspartei ins Rennen gegangenen war. Schubert übernimmt nun am 28. November das Amt des Rathauschefs von seinem Parteifreund Jann Jakobs, der nach 16 Jahren als Stadtoberhaupt in den Ruhestand geht.
Die Wahlbeteiligung lag bei schwachen 37,8 Prozent. Daher war es für Schubert eine längere Zitterpartie, bis bei der Auszählung die für das Quorum notwendigen gut 21.000 Stimmen der rund 140.000 Wahlberechtigten für ihn erreicht waren. Schubert siegte schließlich mit rund 28.800 Stimmen gegen Trauth, die auf knapp 23.300 Stimmen kam. »37,8 Prozent Wahlbeteiligung ist keine schöne Zahl«, meinte der künftige OB. Er habe sich vorgenommen, mit öffentlichen Sprechstunden mehr auf die Bürger zuzugehen, erklärte er. Zudem will er mehr Schulen und Kitas bauen sowie den Verkehr in der wachsenden Stadt mit mehr Bussen, Straßenbahnen und Radwegen besser steuern.
Für die Regierungspartei SPD ging es bei der OB-Wahl in der Landeshauptstadt vor allem darum, ein halbes Jahr vor der Kommunal- und ein Jahr vor der Landtagswahl wenigstens noch in einer der kreisfreien Städte den Rathauschef zu stellen. Die anderen gingen bereits an CDU und LINKE.
In Potsdam stellt die SPD bereits seit der Wende das Stadtoberhaupt. Seit Einführung der Direktwahl des Oberbürgermeisters im Jahr 1993 hatten sich dort stets die Kandidaten der SPD und der PDS beziehungsweise Linkspartei ein Duell geliefert. Dreimal kam es zur Stichwahl, in der sich jeweils die Sozialdemokraten durchsetzten. Nur der spätere Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gewann 1998 direkt im ersten Wahlgang gegen die LINKE-Kandidatin Anita Tack. dpa/nd
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