Der Gewalt ein Ende setzen

Seit einem Vierteljahrhundert werden im mexikanischen Ciudad Juárez Frauen umgebracht. Die Stadt hat nun einen Sicherheitskorridor eingerichtet, nachdem Frauen ein Konzept einforderten.

  • Kathrin Zeiske
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Das von den Behörden geschlossene Hotel Verde im mexikanischen Ciudad Juárez sieht selbst bei Tageslicht wie die Fassade eines Horrorfilms aus. Düster überragt es die anderen Häuser im Block. Am verlassenen Bau blättert die grünliche Farbe ab, die Türen im Erdgeschoss sind mit vergilbten Suchplakaten zugeklebt. Junge Mädchen lächeln von Schwarz-Weiß-Fotos auf die staubige Straße. Einige von ihnen wurden hier nachweislich gefangen gehalten und zur Prostitution gezwungen. So lange bis sie zu viele Gesichter gesehen hatten und von der Sklavenarbeit »verbraucht« waren. So formulierten es ihre Ausbeuter, Angehörige des Juárezkartells, vor Gericht. Dann fuhren sie sie in die Wüste, um sie zu erschlagen.

Eine brutale Realität in der mexikanischen Industriemetropole. »Die ersten Arbeiterinnen aus meinem Viertel wurden ermordet, während ich ebenfalls in der Fabrik arbeitete«, berichtet Verónica Corchado. Die bekannte Feministin war jahrela...


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