Wie die »Hexen« wirklich waren
Ein Museum im Harz zeigt makabre Exponate und will historische Aufklärung betreiben
Warzen auf der Nase, den Besen unterm Arm, immer ein Schlückchen Likör dabei - als Sagengestalten und mit einem verschmitzten Lächeln, so kreuzen Hexen den Weg des Harz-Touristen in Souvenirläden, als Plastiken oder bei den Walpurgispartys. Der Psychologe Helmut Lautner mag diese verklärte Sicht nicht und möchte ein reales Bild der Hexen vermitteln.
Wo anders als am Fuße des Hexentanzplatzes könnte sein »Obscurum - Museum der Hexerei und der dunklen Mächte« in Thale seinen Platz finden? »Wir verstehen uns weder als Harzer Regionalmuseum noch als Folterschau«, erläutert Sylvia Zura, die Verwalterin der Ausstellung, die jedem Besucher, der per Zug in der Harzstadt ankommt, sofort ins Auge fällt. Ist die Exposition doch im alten Bahnhof eine Etage über der Tourismus-Information zu sehen. Helmut Lautner hat mit dem Thema seit einigen Jahren Erfahrung. Im bayerischen Pottenstein unterhält er ein Scharfrichtermuseum, auf der Plassenburg in Ku...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.