Paris: Weiter Waffen für die Saudis
Rüstungsexporte wichtiger Posten in der Handelsbilanz
Auch wenn Präsident Emmanuel Macron um ein gutes Verhältnis zu Deutschland und speziell zu Kanzlerin Angela Merkel bemüht ist, so kann er sich doch nicht durchringen, ihrem Aufruf zum Waffenembargo gegen Saudi-Arabien zu folgen. Beim Besuch der Rüstungsmesse Euronaval in Villepinte darauf angesprochen, sagte er sichtlich gereizt: »Ich lasse meine Agenda nicht durch Aktualitäten oder die Medien diktieren. Wenn ein Politiker etwas erklärt, ist das für mich noch lange kein Grund, darauf zu reagieren.« Der Präsident steht vor dem Dilemma, einerseits Härte gegenüber Riad zeigen zu müssen, andererseits aber diesen strategisch wichtigen Partner in der Region nicht zu verprellen und die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu sichern. Im Vorjahr hat man für 1,4 Milliarden Euro Waffen geliefert, 11,13 Milliarden Euro waren es zwischen 2008 und 2017. Damit liegt Frankreich zwar weit hinter den USA und Großbritannien, aber noch vor Spanien und Deu...
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