Der Ofen bleibt aus

Seit 20 Jahren gibt es den Töpfermark in Brandenburg (Havel) - das Handwerk leidet unter hohen Energiepreisen

  • Matthias Busse
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der Woche rackern, am Wochenende auf Märkten in ganz Deutschland verkaufen. So sieht der Alltag von Peter Ludwig, Obermeister der Töpferinnung Berlin-Brandenburg, aus. Zusammen mit seiner Frau Petra stellt er im Töpferort Görzke bei Ziesar (Potsdam-Mittelmark) überwiegend Pflanzgefäße und Gurkeneinlege-Töpfe her, dazu Geschirr und Zierkeramik. Eine Sieben-Tage-Woche, muss das sein? »Der letzte Einkommensknick kam mit Einführung der Energiesteuer, da schossen die Preise in die Höhe«, sagt Ludwig.

Die EU schreibt Deutschland seit Anfang 2004 die Mineralölsteuer (heute Energiesteuer) vor. Laut Ludwig verdreifachte sich dadurch sein Heizölpreis. »Diese Differenz fiel mir auf die Füße. Ich musste meinen letzten Gesellen nach Hause schicken«, klagt der Innungschef. Früher beschickten neun Beschäftigte seinen 20 Kubikmeter-Brennofen. Der bleibt inzwischen aus, denn er verschlingt 40 000 Liter Heizöl im Jahr, derzeit sind das etwa 32 000 Eur...


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