Ihr Kriegstreiber und Nazischweine
Ein fast vergessener Klassiker: Handkes «Publikumsbeschimpfung» am Berliner DT
Publikumsbeschimpfung« ist Peter Handkes Erstling für die Bühne. Eine Handvoll Stimmen spricht darin genau strukturierte Textpartien. Das Stück sei nur deshalb ein Stück gegen den Zuschauer, so der Autor, damit es ein Stück für den Zuschauer werden kann. Der Zuschauer werde befremdet, damit er zum Überlegen kommt.
Das Stück, hochaktuell, ist an sich vergessen. Die Kammerspiele des DT gruben es nun aus und stellten eine Version vor. Traf die Aufführung den Zuschauer, betraf sie ihn? Neben Jugend saß Prominenz der Szene im Parkett: Dichter, Schauspieler, Regisseure. Claus Peymann höchstpersönlich. Er hatte »Publikumsbeschimpfung« 1966 in Frankfurt/Main uraufgeführt, als Beitrag zur »Experimenta 1«. Mit seiner Besetzung soll er auf der Wiese bei Beatmusic geprobt haben. Identifikation mit Ringo Starr oder John Lennon sollte sich darüber herstellen. Peter Handke selbst liebte die Beatles, Rolling Stones, The Who. Er konnte sich, bei s...
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