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Wenn Geschichten zum Aufstand blasen
Ein neues Theaterfestival in Chemnitz will verdeutlichen, wie mit Geschichte Politik gemacht wird
Chemnitz. Was kann ein Rührgerät über die Welt und deren Lauf berichten? Und was haben ein Möbelstück, eine Nähmaschine oder andere Utensilien des Alltags zu erzählen; Dinge, die in einem früheren Land begehrt waren und von denen manche auch heute noch gefragt sind, während andere unbeachtet auf Dachböden verdämmern? Im Chemnitzer Figurentheater wird bald von ihnen zu hören sein: in einem Stück namens »Aufstand der Dinge«. Protagonisten sind Alltagsgegenstände aus der DDR, die »endlich gehört werden« wollten, denn sie hätten Geschichten zu erzählen - und damit ihre Version der Geschichte.
Geschichte ist nichts Objektives. Es handle sich um »nachträgliche Formgebung des Formlosen«, schreibt die Schriftstellerin Judith Schalansky in ihrem Buch »Verzeichnis einiger Verluste«. Die entstehenden Geschichten folgten »vorwiegend narrativen Regeln«. Oft wird mit ihnen Politik gemacht. Nur ein Beispiel: Erzählungen über den politischen Umbr...
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