Kubas Bischöfe mischen mit

In der öffentlichen Verfassungsdiskussion steht die katholische Kirche für konservative Werte

  • Andreas Knobloch, Havanna
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Als Pastoren verstehen wir diejenigen, die ausgehend von den von unserer Nation erlebten Prozessen, denken, dass ihre Meinung nicht zählt. Trotzdem wollen wir all unsere Landsleute zu einer bewussten und verantwortlichen Teilhabe einladen«, schrieben sie in einem offenen Brief, der auf der Webseite der Katholischen Bischofskonferenz Kubas (COCC) veröffentlicht wurde. »Zugleich bitten wir die Autoritäten, die den Prozess anleiten, dass die gesammelten Meinungen und Beiträge ernst genommen werden.«

Seit Mitte August sind Millionen von Kubanern aufgerufen, sich in landesweit 135 000 Nachbarschafts- und Betriebsversammlungen an der Debatte über die Reform der Verfassung zu beteiligen. Die derzeitige Magna Charta stammt aus dem Jahr 1976.

In ihrem Brief sprachen sie sich die Bischöfe erneut gegen die gleichgeschlechtliche Ehe aus. Deren Einführung ist eines der umstrittensten Themen in dem vom Parlament verabschiedeten Verfassung...


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