Ein Gebäude wie eine Thora-Rolle

Dessaus jüdische Gemeinde kommt auf Weg zu neuer Synagoge voran / Erster Neubau in Sachsen-Anhalt

  • Hendrik Lasch, Dessau
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ausgerechnet ein so schönes Fest wie Pessach kann die jüdische Gemeinde in Dessau nicht zu Hause feiern. »Es fehlt an Platz«, sagt Alexander Wassermann. 310 Mitglieder hat die Gemeinde, dazu kommen 170 Familienmitglieder. Im Kantorhaus gibt es aber nur einen Gebetsraum, der maximal 45 Menschen fasst. Einst stand gleich nebenan eine große, prachtvolle Synagoge. Sie wurde aber in den Novemberpogromen des Jahres 1938 geplündert und in Brand gesteckt.

Genau 80 Jahre später kommt die Gemeinde jetzt ein gutes Stück weiter in ihren Bemühungen für den Bau einer neuen Synagoge. Bei einer feierlichen Veranstaltung will ihr diesen Donnerstag die Stadt Dessau ein Grundstück übertragen. Es ist die Fläche direkt neben dem Kantorhaus, auf dem die frühere Synagoge stand und das, so steht zu vermuten, vom NS-Staat enteignet wurde. Bei der Feier soll auch ein Scheck der Lotto-Toto-Gesellschaft des Landes über 300 000 Euro übergeben werden. Gäste sind der...


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