Vorwurf der Tierquälerei gegen Öko-Schlachthof

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam. In der Hakenberger Fleisch GmbH (Ostprignitz-Ruppin), einem Unternehmen, das mit dem »Grünstempel«-Öko-Label für seine Produkte wirbt, soll es zu schweren Verstößen bei der Schlachtung von Rindern gekommen sein. Darüber berichtete am Donnerstag der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Der Sender bezieht sich auf Vorwürfe der Organisation Animal Rights Watch. Heimlich von den Tierschützern gedrehte Videos, die die Verstöße belegen sollen, lägen dem rbb vor. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe sei der Schlachtbetrieb eingestellt worden. Im rbb-Inforadio führte Simone Heiland, zuständige Amtstierärztin, zur Begründung an, dass es in dem Schlachtbetrieb derzeit keinen sachkundigen Mitarbeiter gebe, der die Tiere betäuben und töten darf. Die dafür erforderliche Sachkunde sei den betreffenden Mitarbeitern entzogen worden. Nötig sei vor dem Schlachten »ein ruhiger und respektvoller Umgang mit dem Tier«, so Heiland. So solle das Tier, bevor es in die Betäubungsbucht getrieben wird, nicht aufgeregt sein. Die zur Betäubung vor dem Schlachten eingesetzten Bolzenschussgeräte müssten regelmäßig gewartet und täglich vom Personal überprüft werden. Animal Rights Watch wirft den Schlachthof-Betreibern vor, dass Rinder noch nicht fachgerecht betäubt waren und Reaktionen zeigten, als sie geschlachtet wurden. Dies sei auf den vorgelegten, wenige Tage alten Aufnahmen zu sehen. Darüber hinaus zeigen die Bilder, wie die Rinder vor der Schlachtung von einem Arbeiter getreten und mit einem Stock geschlagen werden. Auch Elektroschocker zum Treiben seien vorschriftswidrig eingesetzt worden. tm

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -