Nichts zu lachen
In Cottbus fand das Filmfestival für osteuropäisches Kino statt: Frauen, Außenseiter und Antihelden standen im Mittelpunkt
Frauen hatten in diesem Jahr in Cottbus wenig zu lachen. Oder anders gesagt: Die weiblichen Figuren in den Filmen, die im Rahmen des Wettbewerbs des 28. Filmfestivals der Lausitz-Stadt gezeigt wurden, werden geschlagen, verstoßen oder müssen sich für oder gegen ein Kind entscheiden. Dass sie dabei nicht nur als Opfer, sondern als zum Teil existenziell verzweifelte, aber dennoch aktive Heldinnen auftreten, spricht für die Filme dieses Jahrgangs. So ging der Hauptpreis, die Lubina für den Besten Film, dann auch folgerichtig an das rastlose Drama »Ayka« des russischen Regisseurs Sergey Dvortsevoy.
Ayka ist eine 25-jährige Kirgisin (Samal Yeslyamova), die illegal in Moskau lebt und gerade entbunden hat. Doch sie lässt das Baby im Krankenhaus zurück und übt in ihrem fragilen Zustand geradezu manisch Gelegenheitsjobs aus. Offensichtlich wird die gehetzte junge Frau von existenziellen Nöten geplagt. So übersetzt denn auch die mobile Kamera - s...
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