Der attraktive Meister
Die Ausstellung «Maler. Mentor. Magier.» beschäftigt sich mit dem Einfluss des Künstlers Otto Mueller
Er wird leicht übersehen (…), weil er leiser spricht. Aber seine Linie ist von großer Zartheit und reiner Empfindung.« Mit diesen Worten beschrieb der Kunstkritiker Curt Glaser den Maler und Grafiker Otto Mueller, der bis heute kunsthistorisch vor allem wegen seiner dreijährigen Assoziierung mit der Künstlervereinigung »Brücke« gewürdigt wird, auch wenn dessen Farbgebung weniger expressiv war. Frauenakte in der Landschaft, Selbstporträts in nachdenklicher und bohemehafter Pose und die Lithografien der 1927 publizierten »Zigeunermappe« nebst Gemälden mit Porträts von Roma-Frauen prägen bis heute die Rezeption von Otto Muellers Werk.
Schlanke Körper aneinandergeschmiegt oder in gegenseitiger Betrachtung und versunken inmitten des Wiesengrüns sowie Paare in entspannter Gestik und lockerer Bekleidung sind Sujets von Mueller. Sie unterstreichen seinen Fokus auf eine Harmonie zwischen Individualität, Erotik und Natur. Diese Idylle verbindet ...
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