Reporter geschützt

Netzwoche

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Als Anfang September Tausende gewaltbereite Rechtsextreme durch Chemnitz marschierten, stellte sich die Berichterstattung über die Ereignisse für Journalisten schnell als gefährlich heraus. Mit rechten Aufzügen erfahrene Reporter gingen nur mit Schutzausrüstung an die Arbeit, wer eine große Redaktion im Rücken hatte, erschien teilweise mit Personenschutz. Übergriffe auf Berichterstatter, beispielsweise vom MDR, vom ARD-Magazin »Monitor« oder von der »Zeit«, gab es dennoch. Zahlreiche Kollegen schilderten im Anschluss an die Ereignisse, wie viel Aggressivität ihnen entgegenschlug.

Dass das kein subjektives Empfinden ist, zeigen Zahlen des »European Center for Press & Media Freedom«. Demnach ereigneten sich von Jahresbeginn bis Mitte September in Deutschland mindestens 22 gewalttätige Übergriffe auf Journalisten, wobei die Forscher von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. Verbale Attacken oder Drohungen werden in der Statistik nicht erfasst...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.