An Migration kommt keiner vorbei

Iberoamerikanischer Gipfel in der einstigen »spanischen« Hauptstadt Antigua

  • Günther Bading, Antigua
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Luxushotel Casa Santo Domingo in Antigua hört die Gelassenheit in dieser Woche auf. Polizei und Militär haben Teile der Innenstadt von Antigua gesperrt, überall gibt es Sicherheitskontrollen. Denn am Freitag findet hier der Iberoamerika-Gipfel statt. Staats- und Regierungschefs aus 20 amerikanischen Staaten treffen sich; und die beiden ehemaligen Kolonialmächte sind dabei, Portugal und Spanien. Bis 1733 war Antigua Hauptstadt der spanischen Amerika-Besitzungen. Thema ist »Ein erfolgreiches, integratives und nachhaltiges Iberoamerika«. Das klingt nach Weitsicht, Visionen für den Halbkontinent. Solch hehre Gedanken aber zerschellen an der Betonmauer der Realität. Besser: am Metallzaun der Grenze zwischen Mexiko und den USA. In Tijuana sind am Vortag der Beratungen die ersten 400 Flüchtlinge angekommen, die über die Grenze ins kalifornische San Diego wollen. Sie hatten Geld für die Busfahrt. Die Mehrzahl des Migrantenstroms, den US-Prä...


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