Neue Runde im Streit um die Bucht von Piran

Slowenien hofft nun auf den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg

  • Elke Windisch, Dubrovnik
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwar hatte ein internationales Schiedsgericht im Juni den umstrittenen Verlauf der Seegrenzen neu geregelt - Slowenien bekam dadurch Zugang zu internationalen Gewässern und die Fischereirechte für den größeren Teil des Adria-Randgewässers. Doch Kroatien fühlte sich übervorteilt, erkennt das Urteil nicht an und hatte sich zudem schon 2015 offiziell aus dem Schiedsverfahren ausgeklinkt. Begründung: Das Außenministerium in Ljubljana und Sloweniens Vertreter beim Schiedsgericht hätten vereinbart, die anderen Schiedsrichter so zu beeinflussen, dass sie die slowenische Position übernehmen. Ein befreundeter Geheimdienst hatte diesbezügliche Erkenntnisse an die Regierung in Zagreb weitergereicht.

Zwar zog Slowenien personelle Konsequenzen. Doch für Kroatien, das sich auf ein Schiedsverfahren ohnehin nur eingelassen hatte, um Sloweniens Veto gegen einen EU-Beitritt zu überwinden, war der Skandal willkommener Anlass, die Reißleine zu ziehen. Der ...


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