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Kluge Lösungen für Umwelt und Ernährung teilen
Weltfriedensdienst kooperiert in Simbabwe mit der Kleinbauernorganisation TSURO
Jedes Kind kennt in Simbabwe die Fabeln von Tsuro, dem Hasen. Er ist ein Symbol für Beweglichkeit und Fantasie, gepaart mit Weisheit und Humor. Im Chimanimani District hat TSURO jedoch noch eine weitere Bedeutung und steht für eine nachhaltige Ressourcennutzung. Kleinbauern und Kleinbäuerinnen aus 150 Dörfern gründeten zur Jahrtausendwende im östlichen Bergland Simbabwes den Verein, um in dem entlegenen Gebiet an der mosambikanischen Grenze den Teufelskreis aus Hunger und Übernutzung ihrer Ressourcen zu durchbrechen. Er zählt mittlerweile über 5000 Mitglieder und ist basisdemokratisch organisiert. Ein wichtiges Prinzip des Vereins ist seine Unparteilichkeit. So wird TSURO nicht zum Spielball politischer Auseinandersetzungen und kann glaubwürdig gemeinsame Interessen der Menschen vertreten.
Die meisten Bewohner des Chimanimani Districts leben dicht gedrängt auf den in der Kolonialzeit zugewiesenen Communal Lands. Oft schiere Not hat zu einer massiven Übernutzung der natürlichen Ressourcen geführt. Die Waldbestände sind stark zurückgegangen, die Böden durch jahrzehntelange Erosion meist unfruchtbar, viele Wasserquellen sind versiegt, der Grundwasserspiegel ist gesunken. Brandrodung, Überweidung und unangepasste Bodenbearbeitung führen dazu, dass Wind und Regen den ungeschützten Boden verwehen oder fortspülen. Verstärkt wird dies durch den Klimawandel. Immer häufiger kam es in den letzten Jahren in großen Teilen des Districts zu kompletten Ernteausfällen. Die Ernährungsgrundlage von Familien ist oft nicht mehr gesichert.
Das Hauptziel von der Kleinbauernorganisation TSURO und dem Weltfriedensdienst ist der Schutz der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Wald und Grasland. Das Anlegen von Terrassen und eine ganzjährige Bodenbedeckung durch Gräser und Bäume spielen eine genauso große Rolle wie Aufklärungsarbeit gegen die Brandrodung oder für das Wiederherstellen der Wassereinzugsgebiete von Quellen und Flüssen. Auch sogenannte Wasserernte-Techniken werden als Grundlage für stabile Erträge bei Feldfrüchten vermittelt, damit Regenwasser nicht einfach abfließt, sondern auf dem Feld versickert. Leicht umsetzbar ist auch ein ganzheitliches System der Weidehaltung. Oft sind ganz einfache Techniken die Lösung für viele Probleme - der kluge Hase Tsuro würde sich sicher freuen.
Unsere Autorin macht beim Weltfriedensdienst ein Freiwilliges Soziales Jahr.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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