Rache für die Gezi-Proteste
Festnahmen in der Türkei im Umfeld des inhaftierten Kulturmäzens Kavala
Am frühen Freitagmorgen schwärmte die türkische Polizei in verschiedenen türkischen Städten aus, um einige der bekanntesten Professoren und Menschenrechtsaktivisten des Landes festzunehmen. Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, will man eine alte Rechnung begleichen. Die Festgenommenen werden beschuldigt, mit Hilfe der Stiftung Anadolu Kültür (Anatolische Kultur) vor gut fünf Jahren die sogenannten Gezi-Proteste organisiert und finanziert zu haben. Im Sommer 2013 sollte der zentrale Gezi-Park in Istanbul nach den Plänen des damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Staatspräsidenten Erdogan einem Einkaufszentrum weichen. Doch die Istanbuler kämpften um ihr Stückchen Grün in der Betonwüste. Gezi wurde zum Kristallisationspunkte einer landesweiten Protestwelle, die wochenlang anhielt. Etwa 3,5 Millionen Menschen beteiligten sich.
Nun hat man 13 Personen festgenommen, von denen drei mit Ausreiseverbot belegt und vorläufig freigelassen...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.