Alles nur Zufall?

Der linke Autor Paul Schreyer verbreitet in seinem Buch »Die Angst der Eliten« rechtspopulistische Sichtweisen

  • Matthias Holland-Letz
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Paul Schreyer benennt die Dinge, wie sie sind. Er zeigt auf, dass die AfD eine neoliberale Partei ist; er prangert die Banken-Macht an; er berichtet von der wachsenden Ungleichheit im Lande, kritisiert Dumpinglöhne und Leiharbeit. Die Kapitel seines Buches heißen »Reichtum regiert« oder »Milliardäre machen Politik«. So weit, so links?

Keineswegs. Was Paul Schreyer, Jahrgang 1977, auf 220 Seiten zu Papier gebracht hat, wirft Fragen auf. Denn er setzt zwei Gruppen gleich, die unterschiedlicher kaum sein könnten: »Sowohl die Flüchtlingshelfer als auch die AfD-Anhänger unterstützen, wenn auch auf unterschiedliche Art, unbewusst die Interessen der Reichen.« Wer die syrische Familie bei der Wohnungssuche unterstützt, stärkt also die Mächtigen? Wer dem Mädchen aus Eritrea beim Deutschlernen beisteht, ist ein Büttel der Eliten? Schreyer geht noch weiter. Er kritisiert indirekt auch jene, die sich in Chemnitz, Berlin und andernorts den Rec...


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