RWE räumt Barrikaden im Hambacher Forst
Aachen. Der Energiekonzern RWE hat am Donnerstagmorgen mit der Räumung von Barrikaden und Hindernissen im Hambacher Forst begonnen. Die Polizei schütze die Arbeiter des Unternehmens, teilten die Beamten mit. Räumungen des Wiesencamps oder von Baumhäusern seien nicht geplant, hieß es. Die zuständige Aachener Polizei wird laut Aussage einer Sprecherin von Einsatzkräften aus anderen Städten unterstützt. Nähere Angaben zur Anzahl der Beamten machte sie nicht.
Laut Angaben der Aktivisten werden bei der Räumung rund 25 Einsatzwagen, ein Räumpanzer und auch ein Hubschrauber eingesetzt. Bilder auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zeigen die Räumung eines Tripods über einem Waldweg, die Aktivisten berichten auch von Barrikadenräumungen mit Kettensägen. Sie kritisieren das kurz vor Beginn der Klimakonferenz COP24 »Millionen ausgegeben werden, um den Klimadinosaurier RWE zu schützen«. Bei der Konferenz im polnischen Kattowice wollen die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens weiter beraten, wie das 1,5 Grad-Ziel umgesetzt werden kann.
Die Besetzer von »Hambi bleibt« kritisierten zudem die Bundesregierung und die Arbeit der Kohlekommission. RWE und die Braunkohle-Bundesstaaten würden in der Kommission dafür arbeiten, eine möglichst große Kompensation für den Kohleausstieg zu erhalten, statt für die Folgekosten der Kohleverstromung Verantwortung zu übernehmen. mwi/mit dpa
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