Fragwürdiger Aderlass
Drei Monate vor dem mutmaßlichen Wahltermin sortiert sich Thailands Politik neu
Neu ist das Phänomen nicht. Bereits vor einigen Monaten begann das, was thailändische Medienvertreter eine Form des politischen Kannibalismus nennen. Dahinter steht die Strategie, die etablierten politischen Kräfte durch gezielte Abwerbung prominenter Vertreter zu schwächen. So hat es die erst in diesem Jahr im Zuge der Teilaufhebung des Verbots politischer Betätigungen neu gegründete pro-militärische Palang Pracharath Partei (PPRP) geschafft einige namhafte Mitglieder der Demokratischen Partei (DP) zum Überlaufen zu bewegen. Was letztendlich dazu führte, dass deren Top-Spitze, seinerzeit einer künftigen Koalition mit den regimetreuen Kräften nach der Wahl vielleicht nicht gänzlich abgeneigt, nunmehr klar und deutlich auf Distanz gegangen ist. Weder mit der konservativen Pheu Thai Partei (PT), der traditionelle politische Gegenspieler der Demokraten, noch mit der PPRP werde es eine Zusammenarbeit geben, sagte Abhisit Vejjajiva, DP-Part...
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