Krisengebiet Kreißsaal

Hebammen wollen Stärkung

  • Lotte Laloire
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Lieber Jens, wir müssen reden: Ich bin schwanger und finde keine Hebamme.« Durch Postkarten mit derartigen Texten, adressiert an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), weisen Aktivist*innen auf Missstände in der Geburtshilfe hin.

Werdende Mütter müssten bis zu 80 Hebammen kontaktieren, bis eine sie betreut. Freiberufliche Hebammen müssten täglich 20 Frauen absagen, weil ihre Kapazitäten erschöpft sind. Einige Schwangere bereiteten sich mittlerweile allein durch Youtube-Videos auf die Geburt vor, heißt es.

Wegen schlechter Arbeitsbedingungen haben etwa zwischen 2008 und 2010 rund 25 Prozent der freiberuflichen Hebammen den Beruf aufgegeben. Das erhöht die Belastung für die wenigen Verbleibenden immer weiter. Als »Abwärtsspirale«, die durch Sparmaßnahmen ausgelöst wurde, bezeichnet dies Yvonne Bovermann, Präsidiumsmitglied des Deutschen Hebammenverbands (DHV).

Dort siezen sie Spahn zwar, teilen aber die Ziele der Kam...


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