»Man muss immer konzentriert sein«

Mehr als 1200 Einsätze fährt die Berliner Feuerwehr pro Tag. Nach Klagen über Personalnotstand und veraltete Fahrzeuge sind jetzt Besserungen in Sicht. Ein Besuch auf der Wache

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Eine Frau auf dem Bürgersteig hält sich die Ohren zu. Mit Sirene und Blaulicht rasen wir die Leipziger Straße hinunter, an einer roten Ampel stauen sich die Autos. Zu träge bewegen sie sich auseinander, unser Fahrer zieht nach links, fährt auf die Gegenspur, nach der Ampel schwenkt er wieder zurück. Es regnet. »Unfallwetter«, kommentiert einer der Feuerwehrmänner.

Fünf Minuten nach dem Notruf halten wir mitten auf der Friedrichstraße an. Hier soll ein Autofahrer mit einem Radler zusammengestoßen sein. Zu sehen ist zunächst nichts. Ein Taxi steht an der Straßenecke, die Beifahrertür öffnet sich, ein Mann steigt aus, klitschnass. Staffelführer Denny Stübling verlässt unser Löschfahrzeug, geht auf ihn zu, kommt kurz darauf zurück: »Hier gibt es für uns nichts zu tun. Die Sanitäter übernehmen.«

Die Fahrt zurück zur Wache in Berlin-Mitte dauert länger als die Hinfahrt: Keine Sirene, kein Blaulicht, keine Sonderrechte, der Fahrer m...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -