Martialischer als die Berliner Mauer

Jeanette Erazo Heufelder war in »Borderland« unterwegs.

  • Franziska Klein
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Mittlerweile sollen es 600 000 Menschen sein, die in Mexiko an der Grenze zur USA hoffen, Not und Elend zu entkommen und sich ihren »Amerikanischen Traum« erfüllen zu können. Darunter sind auch Frauen und Kinder, die in Zeltstädten unter unmenschlichen Bedingungen hausen, Hunger leiden und durch Infektionskrankheiten hoch gefährdet sind.

»La frontera« oder »The border« wie die berühmteste Grenze neben der Berliner Mauer auf mexikanischer respektive US-Seite heißt, ist die am stärksten frequentierteste und tödlichste der Welt. Über Jahrhunderte, als Texas, Arizona, Nevada, New Mexico und Kalifornien noch mexikanisches Hoheitsgebiet waren, gab es bei Calexico, Tijuana oder Ciudad Juárez noch keine Grenzübergänge. Westernhelden und Bandidos ritten rüber und ’nüber, immer auf der Suche nach Abenteuer und Glück oder auf der Flucht vor Gesetzeshütern. Die Grenze war nur ein Strich im Sand. Jeanette Erazo Heufelder hat sich ins »Borderla...


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