»Wir dürfen nichts dazu erfinden«

Als Restauratorin muss Clara Löffler kreativ sein, sieht sich aber nicht als Künstlerin. Wichtig sei, das ursprüngliche Werk wieder lesbar zu machen

  • Bahareh Ebrahimi
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Frau Löffler, Sie sind Restauratorin für Wandmalerei, wie kamen Sie zu diesem Beruf?

Ich war an einem musischen Gymnasium in Bamberg und war begeistert vom Kunstunterricht. Ich fand das Gestalten immer schön. Damals arbeitete mein Vater auch bei einer Restaurierungsfirma als Lagerist. Manchmal hat er mich mitgenommen ins Lager, in dem oft Steinskulpturen standen, in die Schläuche hineinliefen. Über diese wurden Festigungsmittel eingeleitet, um die strukturelle Festigkeit zu erhöhen. Das fand ich total interessant, vor allem das Handwerkliche: Man rettet oder konserviert das, was man vor sich hat.

Dann bin ich nach Berlin gezogen. 2007 habe ich ein eineinhalbjähriges Vorpraktikum im Neuen Museum bekommen. Da habe ich mich in den Restauratorenberuf verliebt und danach Konservierung und Restaurierung von Wandmalerei und Architekturfassung studiert.

Sie arbeiten gerade an einem Wandbild aus dem Jahr 1906 in einem Innenhof in...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -