Eine Flasche Wasser und ein Sandwich

Die von den USA nach Guatemala Abgeschobenen finden staatlicherseits wenig Unterstützung

Mario Agolfo Chivichón kann sich noch gut an die Situation erinnern, als er ganz auf sich gestellt im »Salon für Migranten« stand und sich zu orientieren versuchte. »Ich hatte Angst, denn ich wusste schlicht nicht, was ich draußen auf der Straße zu erwarten hatte«, erinnert sich der stämmige, grau melierte Guatemalteke, als er in der Hauptstadt ankam - abgeschoben per Flugzeug aus den USA. Dort hatte der 53-Jährige 45 Jahre mit seiner Familie in Los Angeles gelebt, hatte einen Job in einer Fleischerei und war integriert. Bis die Behörden auf eine Polizeinotiz stießen, aus der hervorgeht, dass er mit gerade 20 Jahren in eine Schlägerei verwickelt war, wobei einer seiner Kontrahenten verletzt worden war. »Das war der Grund meiner Ausweisung - 33 Jahre später«, erklärt Agolfo Chivichón mit einem bitteren Lächeln. Fünf Kinder, neun Enkel und die Ehefrau hat er in Los Angeles zurücklassen müssen, als die Behörden ihn abholten und in ein Abs...


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