Fein raus

Paketdienste sollten für die Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen haften – das würde den Zustellern helfen

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Es ist ein besonders krasser Fall, der derzeit vor dem Landgericht Landshut verhandelt wird. Er dreht sich um den gewaltsamen Tod eines ukrainischen Paketzustellers in Deutschland, der bei einem Subunternehmer des Logistikonzerns GLS angestellt war. Er wurde zu Tode geprügelt, weil er zusammen mit zwei Kollegen seinen ausstehenden Lohn einforderte. Fünf Männer stehen deshalb vor Gericht. Offen ist, welche Verantwortung die Leiharbeitsfirma EVB für den Überfall trägt. Der Südwestrundfunk berichtete Ende November zuerst über diesen Fall.

Demnach vermittelte das Unternehmen die Arbeiter mit gefälschten Pässen, die sie als EU-Bürger auswiesen. Sechs Euro pro Stunde seien ihnen versprochen worden, was für ukrainische Verhältnisse viel ist, aber in Deutschland weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegt. Bekommen haben sie nicht einmal diesen Betrag. Nach acht Wochen Arbeit hatten sie erst 380 Euro gesehen, sagen die Ukrainer. Und als...


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