Woher nehmt ihr dann den Kakao?

Die Bäuerin Elizabeth Agyei und die Aktivistin Sandra Sarkwah über die Situation der ghanaischen Kakaobauern

  • Vanessa Fischer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Frau Agyei, Sie sind Fairtrade-Kakaobäuerin. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag in Ghana aus?

Elizabeth Agyei: Seit 20 Jahren arbeite ich jeden Tag auf unserem Stück Land. Der Anbau und die Ernte von Kakao sind mühsame Handarbeit. Zuerst müssen die Kakaofrüchte vorsichtig vom Baum geholt werden. Dann öffne ich sie, um das weiße Fruchtfleisch sowie die darin versteckten Kakaobohnen aus den Schalen zu holen. Diese lege ich dann zum Fermentieren auf Bananenblätter. Anschließend müssen sie eine Woche lang trocknen.

Das hört sich nach viel Arbeit an. Können Sie gut davon leben?

Agyei: Nein. Das Geld reicht nicht aus, was vor allem an der starken Inflation und damit an einer Preissteigerung bei vielen Produkten in Ghana liegt. Der Preis für Kakao ist jedoch gleich geblieben. Wenn die Preise für den Kakao nicht auch steigen, müssen wir bald anfangen, etwas anderes anzubauen. Aber woher nehmt ihr in Deutschland dann den Kakao für eure ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.