Nordsyrien im Fokus von Erdogan

Zankapfel ist erneut die kurdische Selbstverwaltung

Die Türkei legt es erneut auf eine Kraftprobe mit den USA an. Nichts anderes ist die Ankündigung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan vom Mittwoch, gegen die von den Kurden selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien vorzugehen. Ankaras Ziel ist es dabei zu verhindern, dass sich im Grenzstreifen zur Türkei eine Art Keimzelle für einen kurdischen Staat bildet. Im eigenen Territorium im Südosten verhindert man das seit 30 Jahren mit mal mehr, mal weniger offenem Krieg. Sollte sich in Nordsyrien auch nur eine begrenzte kurdische Autonomie etablieren können, befürchtet Erdogan eine Vorbildwirkung auch für »seine« Kurden.

Das militärische Vorgehen der Türkei gegen Teile der eigenen Bevölkerung in Türkisch-Kurdistan wird von den USA seit jeher toleriert, auch von Deutschland. Die dort operierende Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) wird von beiden im Sinne Ankaras als Terrororganisation geführt - im Gegensatz zu den kurdischen Volksverteidigungse...


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