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»Gooood Morning, Sudan«
Kamal Elsadig leitet in Amsterdam den Exil-Radiosender Dabanga.
Kamal Elsadig ist angespannt, als er die Redaktionssitzung eröffnet. Der sudanesische Präsident Omar al-Bashir hat am Vormittag eine Rede zum 25-jährigen Jubiläum der Streitkräfte gehalten, und die Frage, ob er darin nun Zugeständnisse in Richtung der USA gemacht hat oder nicht, beantworten die beiden anderen Redakteure, die an diesem Nachmittag mit Elsadig am Konferenztisch sitzen, kontrovers. Es ist schon nach 15 Uhr, in der sudanesischen Region Darfur wegen der Zeitverschiebung bereits drei Stunden später, in ein paar Minuten geht Radio Dabanga mit den »Evening News« auf Sendung. Nach ein paar Schlucken Pfefferminztee einigen sich die Redakteure darauf, die Einschätzung eines Experten zu senden, den sie am Vormittag interviewt haben.
Manche nennen den Sender die Lunge der Menschen in Darfur, die sie mit glaubwürdigen, objektiven und nützlichen Nachrichten versorgt. Dass Radio Dabanga nicht etwa in Khartum, der Hauptstadt Sudans...
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