Voyage fou vom Thunfisch-Fischer zur Bettlerin

William T. Vollmann reist durch die Welt und die Jahrhunderte. Am Ende steht eine Phänomenologie der Armut

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

William T. Vollmann lebt in Sacramento, ist Autor und Journalist, verheiratet, hat eine Tochter, reist gerne. Das nur als kleiner Ausschnitt biographischer Informationen, die Leser des neuen Buches von Vollmann über den Autoren erfahren. Nein, er hat keine Biographie geschrieben, sondern ein Buch über »Arme Leute«, so der Titel, aus allen möglichen Ländern der Welt. Doch tatsächlich ist es eher ein Buch über Vollmann als über Sunee in einem thailändischen Slum oder Natalia auf den Treppen der Blutkirche in Sankt Petersburg. Das weiß auch, wer aufmerksam den Klappentext liest: »Arme Menschen ist eine einzigartige Erkundung unserer Welt. Vor allem aber ist dieses Buch eine Reise in den Kopf eines der eigenwilligsten Schriftsteller unserer Zeit«, heißt es da.

Was verbirgt sich hinter der »einzigartigen Erkundung unserer Welt«? Eine voyage fou von Frankreich im Jahr 1754 über Irland im Jahr 1889, Indien 1979, Kolumbien 1999 bis Thailand im...


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