- Politik
- »Madame Mao«
Blauer Apfel, weißknochiger Dämon
Auf der Suche nach Li Shumeng, die als Jiang Qing »Madame Mao« wurde.
Namenswechsel im Laufe des Lebens folgen oft gesellschaftlichen Vorgaben. Zum Beispiel bei Heiraten sind oder waren sie oft üblich. Sich einen neuen Namen zu geben, kann auch Ausdruck der Suche nach einer anderen, passenderen Identität sein. Die Frau, die später Gefährtin Maos wurde, hatte in ihrem Leben viele Namen. Geboren wurde sie 1914 in der chinesischen Provinz Shandong als Li Shumeng (»Rein und schlicht«). Ihr Künstlername war Lan Ping (»Blauer Apfel«). Am bekanntesten wurde sie als Jiang Qing (»Grüner Fluss«) - oder als Madame Mao, als Kopf der »Viererbande«, als Witwe des Revolutionsführers.
Das Bedürfnis, wahrgenommen zu werden, ist vielleicht eine der Voraussetzungen für den Schauspielerberuf. Für ein Kind, dessen Mutter nur eine Nebenfrau war, die sich als Dienstmädchen verdingen musste, ist dieses Bedürfnis vielleicht existenziell. Wohl wegen eines wohlhabenderen Großvaters, zu dem sie gegeben wurde, konnte Li Shumeng...
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