Jahresausklang in Moll
Im Süden der Philippinen herrscht weiterhin Kriegsrecht, Duterte wirbt für eigene Todesschwadron und hat in Bischöfen neue Feinde ausgemacht
Das über den gesamten Süden der Philippinen seit Ende Mai 2017 bestehende Kriegsrecht wird bis Ende 2019 in Kraft bleiben. Davon versprechen sich der seit Sommer 2016 amtierende Präsident Rodrigo Duterte und seine Generäle ein »Ende von Terror und Gewalt« im unruhigen Süden, wo seit langem muslimische Widerstandsgruppen und die Neue Volksarmee (NPA), die Guerillaorganisation der Kommunistischen Partei (CPP) für Selbstbestimmung beziehungsweise für eine volksdemokratische Republik kämpfen.
Offener Widerspruch und öffentliche Kritik sind für den Präsidenten ein rotes Tuch. Zuwiderhandlungen lässt er rasch durch ihm ergebene Beamte mit Festnahmen wie im Falle von Senatorin Leila de Lima oder Amtsenthebungen wie im Falle von Maria Lourdes Sereno, der früheren Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofes, ahnden. Maria Ressa, Geschäftsführerin des Online-Magazins Rappler und zuvor CNN-Korrespondetin in S...
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