Untersuchungsausschuss zu Knabe gefordert

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Die Abberufung des Direktors der Berliner Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, sollte nach Auffassung von FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja ein Untersuchungsausschuss im Abgeordnetenhaus aufarbeiten. In dem Fall sei vieles noch unklar und habe einen »faden Beigeschmack«, sagte Czaja der »Berliner Morgenpost« (Sonntag). Hubertus Knabe wird vorgeworfen, nicht gegen sexuelle Belästigung von Beschäftigten durch seinen Stellvertreter Helmuth Frauendorfer eingeschritten zu sein. Knabe weist das zurück. Im September hatte der Stiftungsrat dem Direktor zum Frühjahr 2019 gekündigt und ihn bis dahin freigestellt. Nach gerichtlichen Auseinandersetzungen schlossen beide Seiten Mitte Dezember einen Vergleich. Nach Czajas Vorstellungen sollte der U-Ausschuss maximal zwölf Monate arbeiten und schnell Klarheit bringen. Dabei wären verschiedene Fragen zu beantworten: »Welche Zukunftskonzepte wurden erarbeitet, um den Vorwürfen eines sexistischen Klimas zu begegnen? Wieso ist seit Bekanntwerden der ersten Vorwürfe im Jahr 2016 nichts geschehen? Und warum kam es jetzt plötzlich zur Abberufung?« Für die Einsetzung des Ausschusses hofft der FDP-Politiker auf die Unterstützung durch die oppositionelle CDU. dpa/nd

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