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Wo die Individualistinnen wohnen
Anne Claußnitzer und ihr Bruder leiten das Künstlerhaus Loschwitz in Dresden.
Apfelzweige mit gelb-roten Früchten hängen im Hausflur vor der Wohnung des Künstlers Veit Hofmann. Wein rankt an einem Spalier. Handwerker hatten die Gipsfrüchte bemalt, als das Künstlerhaus Loschwitz, wo Hofmann lebt und arbeitet, in den 1970er Jahren renoviert wurde. Er berichtet, dass ursprünglich das ganze Haus voller Kunst hing, die bei den Arbeiten zerstört wurde.
1898 baute der Architekt Martin Pietzsch das Künstlerhaus in den Elbhang von Dresden-Loschwitz. Pietzsch reagierte damit auf die Ateliernot, »für die die öffentliche Hand im Königreich Sachsen keine Verantwortung übernehmen wollte«, wie Pietzschs Urenkelin Anne Claußnitzer es ausdrückt. Ateliers und Wohnungen vermietete Pietzsch an seine Künstlerfreunde, deren soziale Lage er kannte. Für sie entwarf er die hohen Fenster in der Nordwestfassade, durch die viel und vor allem gleichmäßiges Licht in die Ateliers fällt. Als der Nachbar sein Haus vergrößern wollte, so das...
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