Der Wille ist zu spüren

Sportliche Friedensmission: Erstmals tritt ein gesamtkoreanisches Handballteam bei einer Weltmeisterschaft an

Das Ganze sah mal wieder sehr gut aus. Mit der hellblauen Silhouette der koreanischen Halbinsel sind sie einmarschiert, Athleten aus dem Norden gemeinsam mit ihren Kollegen aus dem Süden. Sportler, deren Länder formal seit 68 Jahren im Kriegszustand miteinander verharren, werden Seite an Seite kämpfen. Und das auch noch im teilungs- und wiedervereinigungserprobten Berlin. Am Donnerstagabend, dem Eröffnungstag der Handball-Weltmeisterschaft, traf Deutschland auf eine gesamtkoreanische Nationalmannschaft, der Welt ist warm ums Herz geworden.

Seit einem Jahr, beginnend mit den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang, hat sich dieser Coup von Einigkeit einer geteilten Nation angebahnt. Der Vorschlag kam von der Internationalen Handballföderation IHF, die mit der Idee einer vereinten Mannschaft beide nationale Verbände kontaktierte und flugs sowohl aus dem Norden als auch dem Süden eine Zusage bekam. Die WM in Deu...


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