- Politik
- Debatte über Kolonialismus in Frankreich
Neuer Tonfall, alte Politik
»Françafrique« lebt weiter
Emmanuel Macron bemüht sich um eine - im Vergleich zu früheren Zeiten - veränderte Rhetorik und Gestik im Umgang mit dem afrikanischen Kontinent. Zu ihr zählt auch sein jüngster Vorstoß zur Rückgabe kolonialer Raubkunst aus Museen in Frankreich. Aber alle französischen Präsidenten seit bald zwanzig Jahren versprechen, es sei nun endgültig vorbei mit jenen neokolonialen Praktiken, die mit dem Begriff »Françafrique« bezeichnet werden. Derlei, heißt es stets, habe es einmal gegeben, bis vor Kurzem sogar. Aber eben - jeweils - nur bis gestern!
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So tief wie behauptet ist der Bruch mit dem »Alten« auch unter Macron nicht, obwohl er der erste Amtsinhaber ist, der deutlich nach der »klassischen« Kolonialära geboren wurde. Macrons letzte Reise nach Afrika führte ihn ab dem 22. Dezember 2018 nach Tschad, ...
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