Die Schimmeligen Pfirsiche sind nett!

Vor 25 Jahren fand der «Antifolk» in der New Yorker Lower East Side sein Zuhause. Ein Blick zurück auf die Moldy Peaches. Von Jonas Engelmann

  • Jonas Engelmann
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Man kann die ganze Entwicklung der musikalischen Avantgarde seit den 1950ern an der Lower East Side festmachen«, erklärte kurz nach der Jahrtausendwende der 1975 in New York geborene Musiker Jeffrey Lewis in einem Interview, »all das konnte sich dort entwickeln, weil die Mieten niedrig waren und das Zentrum von New York ein Paralleluniversum neben der bürgerlichen Kultur ausgebildet hatte.« Doch irgendwann in den Neunzigern hat dieses von Charlie Parker über die Fugs, Velvet Underground, Patti Smith und Richard Hell bis zu Sonic Youth reichende Paralleluniversum Risse bekommen, Manhattan entwickelte sich binnen weniger Jahre zu einem der teuersten Orte der Welt und die Künstler-Boheme wurde aus ihrem angestammten Viertel vertrieben. »All those hookers in their fucking cars/Twelve steppin’ hippies hangin’ out at the bar/Suckers and fuckers and stupid retards/New York City’s like a graveyard«, fassten The Moldy Peaches (deutsch: Die Schi...


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