Im Schlosstheater steckte der Holzwurm drin
Sanierung der barocken Holzkonstruktion im Potsdamer Neuen Palais zieht sich länger hin als gedacht
Es geht eine Treppe hoch. Die Stufen sind während der Bauarbeiten mit einem Schutzbelag versehen. Das weiche Material dämmt die Tritte. Oben sind die Sitze im 320 Zuschauer fassenden Saal des barocken Schlosstheaters mit weißem Stoff verhängt. Im Orchestergraben liegen Leitern, vor der Bühne hängt ein schützender Vorhang. Dahinter passiert es.
Normalerweise gibt es an 150 bis 180 Tagen im Jahr Aufführungen im Potsdamer Neuen Palais. Doch jetzt bleibt das barocke Schlosstheater für etwas mehr als anderthalb Jahre geschlossen. Statt Künstlern betreten nun Bauarbeiter die Bühne. »Sie können sich vorstellen, dass es Ende des 18. Jahrhunderts andere Brandschutzbestimmungen gab als heute«, erläutert mit einem Schuss Ironie Ayhan Ayrilmaz, Direktor der Abteilung Architektur bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG).
1929 ist die Bühnentechnik modernisiert worden. Restauriert wurde das Schlosstheater d...
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